Johanniskrautöl – vielseitiges Heilmittel bei Narben und Schmerzen
- Wirkungsweise erklärt
- verschiedene Anwendungsgebiete
- Tipps zur Einnahme
- beliebte Präparate
- eigene Herstellung
Johanniskrautöle Test & Vergleich 2024
Johanniskraut ist eine bekannte Heilpflanze und kommt seit über 2.000 Jahren bei unterschiedlichen Beschwerden zum Einsatz. Der grüne Bodendecker mit den gelben Blüten ist beispielsweise in Beruhigungstabletten enthalten und hilft bei schwachen bis mittleren Depressionen als Stimmungsaufheller (interne Verlinkung möglich). Fernab von Tabletten, Kapseln und Gesundheitsbädern hat sich das Johanniskrautöl in der Medizin und in der Kosmetik einen Namen gemacht. In Fachkreisen ist es als Hyperici Oleum oder wegen seiner Verfärbung als Rotöl bekannt. Die Herstellung basiert auf den frischen, Blüten, den Knospen und teilweise auch den Blättern. Dabei wird dem Öl eine enorme Heilkraft in unterschiedlichen Bereichen zugesprochen. Ob zur Linderung von Schmerzen oder zur langfristigen Behandlung von Narben – in den folgenden Abschnitten stellen wir dir die einzelnen Gebiete näher vor.
Inhaltsstoffe und Gewinnung – per Wasserdampfdestillation
Johanniskrautöl wird auf zwei unterschiedliche Wege gewonnen. Bei der Wasserdampfdestillation kommen die Knospen, Blüten und Blätter des Krauts über einen Kessel. Darin befindet sich siedendes Wasser, dessen Dampf die Pflanzenteile durchdringt. Die Hitze löst die wichtigen Inhaltsstoffe und transportiert sie mit dem Dampf weiter nach oben. Hier werden sie von einer Art Kuppel aufgefangen und kondensieren direkt am Rand. Die Kondenstropfen laufen wieder nach unten und werden in einem Behälter gesammelt. Diese Flüssigkeit ist als Hydrolat bekannt und bildet die Vorstufe des eigentlichen Öls. Das reine Johanniskrautöl muss erst abgeschöpft und von den vielen Wassermolekülen getrennt werden.
Daneben ist die Extraktion des Öls aus der Pflanze möglich. Das funktioniert jedoch nicht ohne chemische Substanzen, die sich negativ auf die Qualität des Endproduktes auswirken. Das extrahierte Johanniskrautöl ist für viele Anwender weniger wertig, als das per Destillation gewonnene Produkt. Die grundlegenden Inhaltsstoffe sind aber bei beiden Verfahren nahezu gleich. Zu den wichtigsten Wirkstoffen gehören:
- Gerbstoffe
- Fett
- Bitterstoffe
- Cholin
- Phloroglucinderivate
- Xanthone
- Flavonoide
- Pseudohypericin
- Hyperforin
Diese vielen verschiedenen Wirkstoffe sorgen dafür, dass Johanniskrautöl in so unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz kommt und als sehr facettenreich gilt. Während die Gerbstoffe eine schmerzstillende Wirkung mit sich bringen, hellt Hyperforin eine depressive Stimmung wieder auf. Die entzündungshemmende Wirkung ist auf die Flavonoide zurückzuführen.
Wirkung und Einsatzbereiche – innerlich und äußerlich
Das Johanniskraut hat sich dank seiner entspannenden und beruhigenden Wirkung einen Namen gemacht. Aufgrund der vielen Inhaltsstoffe ist jedoch ein breites Wirkungsspektrum möglich. Prinzipiell lassen sich die Einsatzbereiche in eine äußere und innere Anwendung unterteilen:
Äußere Anwendung
Johanniskrautöl lindert den Schmerz, pflegt die Haut und fördert die Narbenheilung. Deshalb kommt es sowohl aus medizinischen als auch kosmetischen Gründen zum Einsatz. Für die Haare gibst du beispielsweise ein paar Tropfen des Öls in dein Shampoo. Die Farbe scheint intensiver und die Haare fetten langsamer nach. Auf der Haut fördert es die Durchblutung, pflegt trockene Stellen und desinfiziert. Darüber hinaus ergeben sich folgende Einsatzbereiche:
- Bandscheibenbeschwerden
- Muskelverspannungen
- Rheuma
- Gicht
- Gürtelrose
- Neurodermitis / Ekzeme
- Wundheilung
- rissige Hautveränderungen
- Pickel
- Insektenstiche
- Venenerkrankungen
- Verbrennungen
- Cellulite
- Ohrenschmerzen
Innere Anwendung
Das Öl wirkt auch direkt im Organismus. Es beruhigt beispielsweise bei starken psychischen Belastungen oder hilft bei Schlafstörungen weiter. Außerdem ist es ein wahrer Stimmungsaufheller in der dunklen Jahreszeit bei wenig Sonnenlicht. Es löst nervliche Anspannungen und bringt sogar eine entzündungshemmende Wirkung mit. Deshalb gibt es auch hier unterschiedliche Einsatzbereiche:
- Reizmagen
- Gastritis
- Wechseljahrbeschwerden
- Depressionen
- nervliche Anspannungen
- Stress
- Überlastung
Die Dosierung – 2-3 mal täglich
Die Dosis richtet sich natürlich nach deinen Beschwerden und der jeweiligen Erkrankung. Außerdem spielt die Art der Einnahme eine Rolle. Bei innerlicher Anwendung nimmst du ein bis drei Esslöffel pro Tag zur dir, um die gewünschte Wirkung zu erhalten. Je nach Präparat gibt es das Öl auch als Kapseln für eine leichte Einnahme und Dosierung.
Die äußerliche Anwendung ist vielseitiger. Beispielsweise trägst du das Öl zwei bis dreimal täglich auf die schmerzenden Stellen auf. Gleichzeitig kann es für eine wohltuende Massage genutzt werden. Bei stark verletzter Haut mit Schürfwunden oder sehr trockenen und rissigen Stellen tropfst du das Johannisöl vorsichtig auf und verteilst es mit einem Tupfer.
Einen ersten Blick auf das rote Öl und seine Anwendungsbereiche wird dir in diesem Video gegeben:
Vorteile und Nachteile
Vorteile | Nachteile |
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Anwendungsbereiche von Haut bis Schmerztherapie
Johanniskrautöl bietet dir ein breites Wirkspektrum, was an den verschiedenen Inhaltsstoffen liegt. In den folgenden Abschnitten schauen wir uns die einzelnen Bereiche etwas genauer an und geben dir Tipps, in welchen Situationen es am besten angewendet wird und dir helfen kann.
Bei Verdauungsbeschwerden und Reizmagen – bekämpft Schmerzen
Patienten mit einem Reizdarm oder einem empfindlichen Magen-Darm-Trakt leiden häufig unter Schmerzen, Blähungen und Völlegefühl. Johanniskrautöl lindert diese Symptome und verhindert gleichzeitig, dass sich noch mehr Beschwerden einstellen. Übelkeit und Erbrechen oder Sodbrennen lassen sich mit einer innerlichen Einnahmen gezielt bekämpfen. Außerdem regt das Öl die Verdauung an und ist krampflösend.
Bei Wunden und Verbrennungen – ist entzündungshemmend
Äußerlich lässt sich das Rotöl auf offene Wunden oder stumpfe Verletzungen aufbringen. So hilft es dir nach Schnittwunden, Verstauchungen oder Prellungen. Selbst leichter Sonnenbrand lässt sich gut behandeln und lindert das feurige Gefühl auf der Haut. Für stärkere Verbrennungen mit Brandblasen ist das Öl aber nicht geeignet. Außerdem solltest du nicht direkt in die Sonne gehen, da die Inhaltsstoffe die Hautpigmentierung fördern. Bei sehr heller Haut kommt es zur Fleckenbildung.
Ferner lassen sich Muskelschmerzen und Beschwerden an der Wirbelsäule behandeln. Bist du stark verspannt oder hat sich ein Nerv eingeklemmt? Beträufle die Stelle 2-3 mal täglich mit etwas Johanniskrautöl. Oder du entscheidest dich für eine Massage. Selbst bei Muskelkater ist eine Behandlung empfehlenswert. Dadurch werden die betroffenen Stellen besser durchblutet und die Schmerzen vergehen deutlich schneller. Die Muskeln entkrampfen und die Nerven lösen sich wieder aus der Spannung. Eine Massage bietet sich beispielsweise auch nach dem Sport oder einem stressigen Arbeitstag an.
Haut und Neurodermitis – auch bei Pickeln
Die pflegende Wirkung der Johanniskraut-Produkte sind in der Kosmetik sehr wohl bekannt. Es handelt sich schließlich um ein Naturerzeugnisse und bietet Frauen wie Männern einen Vorteil. Zweimal wöchentlich dünn aufgetragen sorgt es für ein feineres Hautbild, vor allem im Gesicht und am Dekolleté. Eine tägliche Anwendung ist aufgrund der Lichtempfindlichkeit nicht empfehlenswert.
Neurodermitis geht oft mit einer sehr trockenen Haut und einem ständigen Juckreiz einher. Es folgen starke Entzündungen und nässende Bläschen, bei denen das Johanniskrautöl Linderung verschaffen kann. Es bringt einen entzündungshemmenden Effekt mit sich und pflegt die trockenen Stellen. Somit tötest Du die Bakterien auf der Haut ab und verhinderst, dass sie sich beim erneuten Kratzen noch mehr ausbreiten.
Pickel bilden sich immer dann, wenn die Poren der Haut entzündlich sind. Etwas Öl auf diesen Stellen wirkt entzündungshemmend und verhindert eitrige Absonderungen. Außerdem zieht sich die Haut zusammen, die Poren werden feiner und das gesamte Hautbild verbessert sich. Wer also Probleme mit großen Poren oder gar Pickeln hat, sollte es mit Johanniskrautöl versuchen.
Bei Narben und als erste Hilfe – ähnlich dem Mittel Arnika
Johanniskraut blickt bei der Behandlung von Wunden und Verletzungen auf eine lange Tradition. Es dient zur ersten Hilfe und ist die Erstversorgung bei Verbrennungen. Es empfiehlt sich deshalb, immer ein kleines Fläschchen im Haushalt zu besitzen. Kleinere Blutungen kommen durch die zusammenziehende Wirkung zum Stillstand. Außerdem verhindert das Öl die Bildung von Eiter. Bei Narben wird dem sogenannten „Wildem Fleisch“ vorgebeugt, weshalb es sogar nach Operationen zum Einsatz kommt. Nähte und Narben sind nach einer solchen Behandlung kaum noch zu sehen.
Stillzeit und Schwangerschaft – pflegt die Haut
Hebammen nutzen das Johanniskrautöl in der Geburtsvorbereitung. So kann das Gewebe um den Damm herum regelmäßig massiert werden, um einen Dammriss zu vermeiden. Kommt es trotzdem zu einem Dammschnitt, geht die spätere Heilung schneller. Grundsätzlich sollte das Öl in der Schwangerschaft aber nur in Absprache mit einem Arzt genutzt werden. Eine zu hohe Dosierung kann mit Risiken verbunden sein.
Ist das Baby endlich geboren, unterstützen dich die pflegenden Produkte beim Stillen. Durch den starken Saugreflex ist die Haut im Bereich der Brustwarzen stark beeinträchtigt. Mit ein paar Tropfen erreichst du eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung. Allerdings sollte das Baby nie direkt an frisch eingeölten Stellen saugen. Befreie deine Brüste mit etwas Kamillentee vollständig von dem Öl und setze dann erneut zum Stillen an.
Relevante Wirkstoffe im Johanniskrautöl
Je nach Anwendungsbereich greifen verschiedene Wirkstoffe im Johanniskrautöl. Deshalb solltest du bei der Auswahl des Öls genau auf die Herstellung und die Inhaltsstoffe achten. Destillierte ätherische Öle aus dem gelben Kraut enthalten beispielsweise kein Hypericin mehr und besitzen keine rote Farbe. Anbei bekommst du alle wichtigen Wirkstoffe im Überblick:
Wirkstoff | Hinweise |
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Hyperforin |
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Gerbstoffe |
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Flavonoide |
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Der Preis – ca. 10 Euro für 100 ml
Der Preis der Johanniskraut-Präparate richtet sich natürlich nach der Herstellung und der Füllmenge. In den meisten Flaschen sind etwa 100 ml enthalten. Du bekommst das Öl hier für 10 – 15 Euro. Größere Flaschen kosten bis zu 30 Euro, aber auch eine kleinere Dosierung ist möglich. Meist sind die Flaschen mit einem Schraubverschluss versehen und mit einer Vorrichtung zum Tropfen. So schüttest du das Öl nicht einfach aus der Flasche, sondern kannst es gezielt in einzelnen Tropfen dosieren.
In welcher Form: Öl oder Kapseln?
Johanniskrautöl ist grundsätzlich in der Form von purem Öl oder Kapseln zu bekommen. Als Basis sollte in jedem Fall kaltgepresstes und hochwertiges Bio-Öl verwendet worden sein. Wer das Produkt also nicht selbst herstellen möchte und sich auf eine gekaufte Variante verlässt, muss das in den Zutaten nachlesen. Außerdem können eventuelle Zusätze Allergien auslösen oder Nebenwirkungen mitbringen. Manche Hersteller reichern ihre Produkte mit ätherischen Ölen an, die aber nicht von allen Patienten gleich vertragen werden. Gekaufte Produkte müssen deshalb immer in Bezug auf ihre Inhaltsstoffe und eventuelle Schadstoffe geprüft werden.
Darüber hinaus stellt sich die Frage der richtigen Darreichungsform. Die meisten Patienten entscheiden sich für das flüssige Öl, um es beispielsweise besser auf die Haut auftragen zu können oder tropfenweise zu dosieren. Für eine regelmäßige Einnahme und für eine bestimmte Dosis der Wirkstoffe sind die Kapseln besser geeignet. Sie enthalten entweder nur den Extrakt aus dem Johanniskraut oder gar das Öl. Als homogene Produkte ist aber immer die gleiche Menge an Wirkstoffe enthalten für eine optimale Dosis. Das ist mit dem selbstgepressten Öl nicht immer gegeben.
Beliebte Produkte rund um das Johanniskrautöl
Bergland Bio-Johannisöl
Besonderheiten
- 100 ml
- Naturkosmetik
- zur Hautpflege
- dunkle Flasche
- Schraubverschluss
Primavera Johanniskrautöl
Besonderheiten
- 100 ml
- grüne Flasche
- 100 % natürlich
- lindernd und wärmend
- Bio Pflegeöl
Naissance Johanniskraut Mazerat
Besonderheiten
- komplett natürlich
- entzündungshemmend
- vielseitiger Einsatzbereich
- auf Sonnenblumenöl-Basis
- hautstraffende Wirkung
Sano Johannisöl 250 ml
Besonderheiten
- 250 ml Inhalt
- mit Olivenöl
- 100 % natürlich
- entspannt Muskulatur
- als Massageöl geeignet
Erfahrungsberichte und Tipps – Öl kann flocken
Kunden lieben die vielen Einsatzmöglichkeiten des Öls. Außerdem bringt es einen angenehmen Duft und eine einfache Verarbeitung mit sich. Es zeigt eine gute und schnelle Wirkungsweise, sodass häufig positive Bewertungen verschiedener Produkte zu lesen sind. Ob kosmetischer Bereich, Schmerzen oder Gelenkprobleme – jeder bestimmt seinen eigenen Anwendungsbereich. Manche Kunden berichten aber, dass die gekauften Varianten nicht so gut wirksam sind, wie das selbst hergestellte Johanniskrautöl. Dafür kommen Allergiker mit dem Öl sehr gut klar und beschreiben keine ungewollten Nebenwirkungen.
Bei Kälte flockt das Öl recht schnell. Sobald es wieder Zimmertemperatur erreicht hat, bekommt es die gewohnte Konsistenz. Hinsichtlich der Haltbarkeit ist es schwierig, ein konkretes Datum zu nennen. Hier kommt es auf das Herstellungsverfahren und das jeweils verwendete Öl an. Die korrekte Lagerung sieht am besten eine dunkle Flasche vor und keine direkte Sonneneinstrahlung. Außerdem darf das Öl nicht allzu warm gelagert werden.
Alternativen zu Johanniskrautöl – Kava und Magnesium
In Bezug auf die psychische Wirkung des Johannsikrautöls gibt es noch eine Alternative. Die Kava Wurzel wirkt ebenso auf das zentrale Nervensystem und kann zu einem feinen Pulver verarbeitet werden. Es folgt ein beruhigender und entspannender Effekt. Ebenso ist das Magnesiumöl eine gute Alternative bei allen Muskel- und Gelenkschmerzen. Auch hier kann das Öl einfach auf die schmerzende Stelle aufgetragen werden und wirkt entspannend.
Nebenwirkungen von Johanniskrautöl – eher selten
Die Wirkung von Johanniskrautöl ist durch viele wissenschaftliche Studium belegt und die aktiven Inhaltsstoffe bringen eine Reihe an heilenden Eigenschaften mit sich. Trotzdem gibt es Nebenwirkungen, die nicht unberücksichtigt bleiben dürfen. Vor allem hellhäutige Personen besitzen bei regelmäßiger Dosis eine höhere Lichtempfindlichkeit und müssen bei direkter Sonneneinstrahlung aufpassen. Genau bei diesem Punkt streitet sich die Wissenschaft noch. Die Lichtempfindlichkeit wird nämlich nicht nach dem einmaligen Auftragen erhöht, sondern nur nach mehrfacher und langfristiger Anwendung. Seltene Nebenwirkungen sind außerdem:
- Hautausschlag
- Juckreiz
- Beschweren im Magen-Darm-Trakt
- innere Unruhe
- Müdigkeit
Obwohl es sich um ein natürliches Arzneimittel handelt, ist eine Überdosis möglich. Gerade im Bereich der Stimmungsaufheller kann es zur starken Erregung oder zu manischen Phasen kommen. Menschen mit bipolaren Störungen sollten das Öl in ihren depressiven Phasen auch nicht anwenden. Hier könnte sich das Serotonin-Syndrom einstellen, was mit Schwindel, Grippesymptomen und Verwirrung einhergeht. Auch das Muskelzucken oder Ängste gehören zu den Nebenwirkungen bei Überdosis.
Darüber hinaus kann es zu Kontraindikationen mit anderen Medikamenten kommen. Neben der Anti-Baby-Pille ist ebenso die Wirkung von Herz- und Asthmamitteln, Blutdrucksenkern, Beruhigungsmitteln oder Cholesterinsenkern beeinträchtigt. Auch die Wirkung von Psychopharmaka könnte eingedämmt werden.
Johanniskrautöl selbst herstellen
Das beliebte Öl stellst du mit wenig Aufwand und den richtigen Zutaten selbst her. Außerdem ist es auf diese Weise deutlich günstiger und du weißt über den Anbau des Krauts und eventueller chemischer Behandlung genau Bescheid. Nachfolgend wollen wir dir ein kleines Rezept und eine Anleitung mit auf den Weg geben:
Zutaten:
- frisches Johanniskraut
- Schraubglas
- kleine dunkle Schraubflaschen
- Öl in Bio-Qualität (Bio-Olivenöl oder Weizenkeimöl)
- etwas Geduld
Zubereitung:
Das frische Johanniskraut darf ab dem Johannistag geerntet werden. Der optimale Zeitraum ist deshalb vom 24. Juni bis Mitte August. Am besten erntest du bei sonnigem Wetter am späten Vormittag. Du darfst die frischen Blüten, Früchte, Blätter und Knospen abschneiden – also fast alle Teile der Pflanze verwenden. Am besten lässt du das Material etwas anwelken, sodass sich der Wasserhaushalt in den Pflanzenteilen verringert. Danach befüllst du ein Schraubglas bis zu einem Drittel mit dem Johanniskraut. Sanft und doch mit etwas Druck quatscht du die Pflanzenteile leicht an. Nur so lösen sich später die roten Hypericine gut. Danach füllst du das Glas mit etwas hochwertigem Bio-Öl auf, beispielsweise Sonnenblumenöl. Achte hierbei auf die Haltbarkeit des Öls, denn Olivenöl bringt beispielsweise eine geringere Haltbarkeit mit sich.
Verschließe nun die Öffnung des Glases mit einem kleinen Stückchen Stoff und einem Gummiband. Anschließend stellst du den Mix drei Tage lang in die Sonne. So verdunstet die wässrige Feuchtigkeit bei der Wärme. Jetzt darf der Deckel wieder auf das Glas gebracht und fest verschlossen werden. Du lässt das Glas weiterhin in der Sonne stehen, bis sich das Öl rot gefärbt hat. Allerdings müssen alle Pflanzenteile von dem Öl bedeckt sein. Andernfalls droht Schimmelgefahr. Hin und wieder kannst du das Glas schütteln, damit sich die Inhaltsstoffe gut lösen. Nach diesem Prozess filterst du das Öl noch und füllst es am besten in eine dunkle Schraubflasche um. So hält es sich um längsten.
Eine weitere Anleitung zur Herstellung von Johanniskrautöl bekommst du in folgendem Video:
FAQ
Frage | Antwort |
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Wo bekommt man Johanniskrautöl? |
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Wie lange ist das Öl haltbar? |
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Wie riecht Johanniskrautöl? |
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Kann man es mit getrockneten Blütenteilen herstellen? |
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Fazit
Johannsikrautöl besitzt in der Medizin und Kosmetik eine lange Tradition. Es wirkt entzündungshemmend, lindert Schmerzen oder kann auf Verletzungen aufgetragen werden. Selbst bei Kindern darf es zur Erstversorgung von Wunden genutzt werden. Es gibt viele fertige Produkte, beispielsweise als Öl selbst oder als Kapseln für die innerliche Einnahme. Oder du stellst es einfach selbst her mit natürlichen Pflanzenteilen und einem passenden Bio-Öl. Viele Kunden sind von der umfassenden Wirkung beeindruckt und beschreiben eine sehr einfache Handhabung sowie eine schnelle Wirkungsweise. Allerdings gilt noch zu entscheiden, welche Form des Öls die richtige für dich ist. Außerdem sollten keine chemischen Zusätze enthalten sein und das Kraut aus kontrolliertem Anbau stammen. Im Beipackzettel sind alle nötigen Informationen vorhanden.
Weiterführende Links
- Wundbehandlung mit Johannsikrautöl: https://www.aerztezeitung.de/medizin/kran…
- Johanniskraut bei Problemhaut: https://www.pharmazeutische-zeitung.de/in…
- Studie: Johanniskraut bei Hautentzündungen: https://www.johanniskraut.net/docs/johan…
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